Das Raspberry Pi hat gezeigt, dass das Interesse an billigen kompakten ARM-basierten Boards groß ist. So groß, dass die Briten lange nicht liefern konnten. Dieser Bedarf hat Konkurrenten auf den Plan gerufen. Ein sehr interessantes Angebot ist das Gooseberry-Board. Mit rund 60€ ist es zwar teurer als das Original aber dafür auch in manchen Punkten wesentlich besser ausgestattet.
Es wird betrieben von einem A10 ARM-Prozessor mit 1GHz und ist damit wesentlich schneller als das Raspberry Pi. Von Hause aus ist es bereits mit einem WLAN-Chip für b/g/n ausgestattet. Da der Ethernet-Port fehlt ist es damit leider nicht wirklich für den Ausseneinsatz geeignet. Allzu häufig dürfte die automatische WLAN-Connection nicht so ohne weiteres funktionieren und wer dann keinen HDMI-fähigen Bildschirm dabei hat ist aufgeschmissen, denn einen RGB-Anschluss hat das Googberry ebenfalls nicht. Es fehlt tut leider auch ein IO-Port. Es handelt sich also eigentlich nur um ein typisches Android-Design ohne Display, Touch und Gehäuse. So verwundert es auch nicht, dass es bereits mit einem installierten Android daherkommt.
Eine weitere Alternative ist das ODROID-X. Als offene Plattform ist es besonders gut dokumentiert. Allerdings kommt es mit kanpp 100€ schon langsam in die Region des älteren aber ebenfalls gut dokumentierten Beagleboard. Als Prozessor kommt der gleiche zum Einsatz, der im Galaxy S3 steckt und der hat immerhin 4 Cores und läuft mit 1.4GHz und hat 1GByte DDR2 RAM. Es bringt also genug Power, um beispielsweise Filme gleich in Echtzeit zu kodieren oder bereits ein neuronales Netz zu betreiben, das die Route eines Robots steuert.
[Update] Über Golem kam die Nachricht über ein weiteres Boad. Diesmal noch mit erheblich mehr Power ausgestattet. Auf der Basis von zwei ARMs Cortex-A15 mit 1,7 GHz getaktet und 2 GByte bestückt. Das Board wird entgegen dem Artikel für $130 verkauft. Spannend an dem Board ist vor allem das optional erhältliche 7″-Touchdisplay für ca. $250. [/Update]