Das Raspberry Pi hat viel Aufmerksamkeit nicht nur bei den Bastlern erregt und dürfte zu einem Revival der DIY-Elektronik-Szene geführt haben. Und sicher hat es mindestens dafür einen dicken Pluspunkt verdient. Für alles andere verdient das RasPi leider nur befriedigende Noten. Das Layout ist mehr als mangelhaft, die Ausführung ist nur 2- und das Software-Packaging ist schlecht bis unterirdisch.
Ganz anders das BeagleBone Black. Abgesehen von der sowieso leistungsfähigeren Ausstattung ist das Layout und die Verarbeitung wesentlich besser. Aber vor allem ist die Softwareausstattung und Dokumentation um Welten besser. Auf dem integrierten 2GByte Speicher ist eine lauffähige Ångström-Linux-Distribution installiert. Und: bei der Inbetriebnahme kann man dieses interne Medium direkt an einem Rechner mounten. Über USB kann man darüber hinaus sogar ein Netzwerkinterface anschliessen. Auch Neulinge ohne Erfahrung mit Ethernet und DHCP erreichen so nach wenigen Klicks den integrierten WebServer auf dem BeagleBone.
Ein echtes Highlight ist jedoch Beaglescript. Eine Brücke zwischen JavaScript und dem System. D.h. mit JavaScript kann man auf die Hardware zugreifen und so erste Gehversuche mit den I/O-Ports auf dem Gerät machen.
Überhaupt, die Ports: Mit Dutzenden digitalen und einigen Analogports dürfte das BeagleBone Black das ideale Gerät für Bastler sein. Es gibt bereits jetzt etliche Projekte, die sogenannte Capes entwickeln. Diese Huckepack-Platinen bieten zum Beispiel GPS-, Accelerometer, Magnetfeldsensoren oder Thermometer. Ein schönes Beispiel findet man auf Hipstercircuits. Dort wird beschrieben, wie ein BeagleBone als Controller für einen 3D-Drucker verwendet werden kann.