Kaltstart Position Fix mit FPGA-Lösung beschleunigen

masterarbeitDie Masterarbeit eines Studenten (Michael Sammartino) der Youngstown State University untersucht die Möglichkeit, die “receiver’s time to first fix from a cold start” zu minimieren. Mit Hilfe eines FPGA (Cyclone IV auf dem DE2 Board von Terasic) erreicht seine Lösung, die 4 mal schneller ist (1,7 sec.) als die Zeit, die ein Garmin Forerunner (8 sec.) braucht.

Obwohl er leider den Code nur in kleinen Auszügen veröffentlicht hat kann man davon ausgehen, dass die verwendete Hardware (FPGA-Board ~250€ plus custom ASIC RF board) eigentlich überdimensioniert ist. Effektiv müsste ein Spartan 6 und ein GPS-Modul, dass die Rohdaten liefert ausreichen.

 

OpenDGPS Wiki ist offline

Seit kurzem ist das OpenDGPS Wiki online offline. Dort finden sich in Zukunft alle Informationen zum aktuellen Projektstand, der verwendeten Hard- und Software. Alle Interessierten sind willkommen, mitzudokumentieren und -redigieren. Gerne kann es ausführlicher werden und selbst abwegige Themen können behandelt werden.

Leider ist Mediawiki in der Standardinstallation ein riesiges Einfallstor für alle möglichen Angriffsformen. Da wir aber unsere Zeit derzeit nicht in die Pflege und das patchen von Serversoftware stecken können (und wollen) bleibt das Wiki vorerst offline.

Vielen Dank für die Hinweise!

Netzbasierte Kalibrierung der OpenDGPS-Referenzstationen

Ein kollaboratives Projekt wie OpenDGPS hat, wie viele andere solcher Projekte, mit einem Problem zu rechnen, das den Erfolg beeinträchtigen könnte: Wie stellt man die Genauigkeit der Daten sicher? Wenn einzelne Referenzstationen ungenaue oder falsche Daten liefern, würden mobile Empfänger unter Umständen sogar eine noch geringere Ortungsgenauigkeit erhalten als ohne Differenzsignal.

In einem genügend großen Netz aus festen Stationen kann man das Problem durch einen permanenten Kalibrierungsprozess benachbarter Stationen lösen. Dabei wird aus den Laufzeitabweichungen von Receivern in der Nähe die eigentliche Differenz für eine gegebene Station berechnet.

Allerdings würden sich mit der Zeit kleine Fehler vervielfältigen und verstärken. Daher muss korrespondierend ein systemunabhägiges Korrekturverfahren eingesetzt werden. Dies kann beispielsweise durch professionelles Equipment geschehen oder selbst durch mobile OpenDGPS-Rover an Messpunkten.

Eichung einer festen DGPS-Station

Das OpenDGPS-Projekt hat eigentlich ein Henne-Ei-Problem: Wie können die Fixstationen ohne Hardware wie ein Leica GRX1200+ (Richtpreis: € 14.000) möglichst exakt geeicht werden? Die Genauigkeit die die mobilen Stationen ermitteln können hängt wesentlich von der Genauigkeit der festen Stationen ab. Jede Abweichung um wenige Zentimeter führt zwangsläufig zu mindestens dieser Abweichung bei den mobilen Einheiten.

Die Berliner Mitte liegt in Kreuzberg. (Quelle: siehe Link)

Glücklicherweise gibt es Vermessungspunkte. Diese existieren überall im Land und sind je nach Typ zwischen unter zehn Zentimeter bis hin zu Millimeter genau. Mit Hilfe dieser Vermessungspunkte kann jede mobile Station temporär zu einer fixen Station umgewandelt werden. Einfach einen Punkt in der Nähe der zu eichenden Station suchen und mit einem mobilen Gerät dorthin fahren. Allerdings muss man darauf achten, dass es sich um Punkte handelt, die eine freie Sicht auf den Himmel gestatten. (Der auch sonst sehr GPS-umtriebige Ronald J. van der Kamp aus Holland hat übrigens ausführlich beschrieben, wie man so einen Punkt vermessen kann.)

Da man die Korrekturen mit der RTKLIB auch nachträglich berechnen kann, bedarf es nicht mal einer bestehenden Online-Verbindung. Eine Online-Verbindung hätte allerdings den Vorteil, dass das Signal für mehrere Fixstationen als weiteres Korrektursignal verwendet werden könnte und mehrere Stationen gleichzeitig geeicht werden könnten.

OpenDGPS startet heute offiziell. Jippiii!

Nach einem Berg von Recherchen, ertrunken in hunderten Links über GPS-Empfänger, RTKLib, NTRIP und Spezifikationen haben wir uns gestern entschieden, mit OpenDGPS zu starten. In den nächsten Wochen werden wir auf diesem Blog unsere Fortschritte und Rückschläge, unsere Vorstellungen und die Wirklichkeit, unsere Visionen und Albträume dokumentieren. Kurz: Wir sind vollkommen begeistert!